Zukunftsvisionen der Schweiz

Speziell nach den Ereignissen in der letzter Zeit ist es wichtig, dass die Schweiz einen zukunftsorientierten Kurs einschlägt und ein Leitbild, eine Vision für die Zukunft definiert.

Nur so wird die Schweiz in den gegenwärtigen internationalen Diskussionen um Raubgold und EG stark und klar auftreten können.

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Idee Forschungsplatz Schweiz

Meine Idee dazu ist, dass sich die Schweiz offiziell zu einem wissenschaftlichen Forschungsplatz für nachhaltige Entwicklung auf verschiedenen Gebieten anbietet.

Die Schweiz bietet dazu einen Raum für Strategien an, die aufgrund des demokratischen Systems auf die ganzen Bevölkerung abgestimmt werden müssen. Dadurch kann die Akzeptanz eines neuen Ansatzes überprüft werden.

Die Resultate werden übergreifend ausgewertet und interessierten Ländern, grossen Organisation wie der UNO und der Wirtschaft verkauft. Der Bund sowie die Kantone dadurch wieder schuldenfrei und investitionsfähig.

 

Ausgangslage

Die Schweiz hat eine ideale Ausgangslage für einen offiziellen Forschungsplatz für nachhaltige Entwicklung:

Wir haben eine weltweit einmalige Demokratie, weltweit die höchste Dichte von Computern, viel Erfahrung in der interkulturellen Arbeit, ein hohes Ausbildungsniveau, sind verkehrstechnisch ausgezeichnet erschlossen und sind vorallem klein und übersichtlich.

Die Schweiz ist zudem weltweit bekannt als Standort diverser internationaler Organisationen und hat trotz einiger Imageverluste in jüngster Zeit weltweit immer noch einen guten Ruf als neutrales Land mit einem hohen Qualitätsbewusstsein.

 

Ziele

  • Eine vernetzte, interdisziplinäre Forschung soll neue Erkenntnisse über den Zusammenhang verschiedener Lebensbereiche und Bevölkerungsgruppen, deren gegenseitige Beeinflussung und deren gemeinsame Komponenten fördern.
     
  • Eine Überprüfung und Auswertung interessanter Ansätze auf Akkzeptanz in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen soll Resultate liefern, die andere Regierungen in Ihre eigenen Länder unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten anwenden können.
     
  • Die Erklärung zum Forschungsplatz für nachhaltige Entwicklung soll einen internationaler Imagegewinn für die Schweiz ergeben.
     
  • Die zusätzlichen Einnahmen sollen Bund und Wirtschaft entlasten.
     
  • Die Identifikation der Bevölkerung mit einem fortschrittlichen Land soll ein neues Bewusstsein fördern, dass auf verschiedenen Ebenen Wirkung zeigen wird.

 

Methoden

Wie in der Drogenpolitik bietet die Schweiz eine einmalige Plattform, um neue Wege auszuprobieren. Auch die Stiftung solidarische Schweiz ist ein interessanter Ansatz, der das Bild der Schweiz, bei überlegter Ausführung, neu prägen könnte.

Der Förderalismus bietet einen Freiraum für Experimente und neue Strategien. Durch eine gezielte wissenschaftliche Begleitung von Projekten können neue Erkenntnisse gewonnen werden, die dann in der gesamten Schweiz angewendet werden können. Durch das Testen der neuen Strategien in einem grösseren Gebilde erhalten wir Resultate, die auch für andere Länder interessant sein werden.

Die umfassenden Forschungen auf allen Gebieten soll Ergebnisse liefern, die vernetzt ausgewertet werden können. Die vernetzte Forschung ist dabei vorallem entscheidend. Durch ein gezieltes Marketing können diese Resultate dann an diverse Kunden verkauft werden. Dies schafft in der Schweiz Arbeitsplätze und sichert eine Akkzeptanz der Projekte in der Bevölkerung.

 

Themenbereiche

Neue Medien

Die Schweiz ist für die Computerwelt von Interesse. Durch billige Internetzugänge könnten die Auswirkungen der neuen Medien auf die Kommunikation eines Kantons wissenschaftlich untersucht werden. Dazu könnten Projekte ähnlich der digitalen Stadt Amsterdam gestartet werden, die den BürgerInnen den regionalen Austausch ermöglichen und die Leute aktiv beteiligen.

Politische Entwicklungen

Die erst kürzlich erfolgte Abschaffung der Landsgemeinde im Kanton Appenzell-Ausserrhoden hat gezeigt, das verschiedenste politische Systeme in der Schweiz erprobt wurden, Erfahrungen daraus gewonnen und die Bürger immer noch bereit sind, offen auf Veränderungen einzugehen.

Wirtschaftsmodelle

Ein Forschungsfeld bietet sich ebenso bei der Verteilung und Gestaltung der Arbeit. Job-Sharing, partizipative Mitarbeiterführung, konsequente Jungunternehmerförderung und virtuelle Fabriken sind einige Stichwörter zu diesem Thema.

Friedenserziehung

Ein weiterer Ansatz ist die konsequente Friedenserziehung in den Schulen. Solche Projekte könnten in die Lehrpläne einzelner Kantone aufgenommen werden. Umfassende Forschungen sollen dabei ausfindig machen, welche Konzepte am Besten funktionieren.

Umweltschutz

Im Umweltschutz bestehen bereits interessante Konzepte für die Schweiz. Diese müssen nur noch besser vernetzt werden und die Forschungen gesamthaft ausgewertet werden

Sozialzeit

Ein wichtiges Thema wird in Zukunft auch die Zeit sein, die Menschen in die Gesellschaft einbringen. Ansonsten wird die Schweiz wohl bald die Sozialkosten nicht mehr tragen können. Projekte im Bereich der Sozialzeit zeigen hier interessante Ansätze. Diese und andere Konzepte könnten detailliert anhand einer Region erforscht werden.

Weitere Stichworte für Forschungsfelder könnten sein: Mobilität, interkulturelle Arbeit, Familie, Freizeit, Jugend, Kulturförderung .... und natürlich die Vernetzung von allen Bereiche, in der in der Schweiz sowieso bereits intensiv forscht.

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Schlussgedanken

Wie im Kleinen so im Grossen - diese Philosophie ist Grundlage all dieser Gedanken. Das Informationszeitalter wird die Idee der Vernetzung nicht nur auf der technischen Ebene fördern und damit den Horizont öffnen für neue Konzepte. Eine solche Idee mag wohl derzeit utopisch klingen, doch erst aus der Vision entsteht Realität.

Zentral bei dieser Idee ist, dass letztendlich die ganze Schweizer Bevölkerung einen Nutzen aus den Forschungen hat, denn ansonsten werden wir wohl kaum bereit sein, solche Experimente zuzulassen. Die Sarnierung der Schulden von Bund und Kantonen könnten das Projekt “Forschungsplatz Schweiz” mehrheitsfähig machen.

Eine neue gemeinsame innovative Identität mit ethischem Hintergrund könnte die Wirtschaft und das Sozialwesen stärken und die Bevölkerung einen. Auch die Auseinandersetzungen bezüglich einem EU-Beitritt könnten damit positiv beantwortet werden. Die Schweiz behält seine Unabhängigkeit und ist gleichzeitig international anerkannt, da die Resultate allen Nationen nützlich sein werden.

Ich freue mich auf eine anregende Diskussion dieses Projekts und hoffe, dass aus diesen, bewusst utopischen Gedanken, einige realisiserbare Ideen entstehen.

Der Autor: Marius Müller

Beitrag veröffentlicht am 8.Dezember 1997

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