Auf die Sonne bauen

 

Dass sich die Förderung der Sonnenenergienutzung für Mensch und Umwelt lohnt, davon ist Hans Ruedi Schweizer, Präsident und Delegierter Des Verwaltungsrates, schon seit langem überzeugt. Bereits in den Siebziger Jahren haben sich die Verantwortlichen des Metallbauunternehmens mit Zukunftsszenarien und der nachhaltigen Energienutzung auseinandergesetzt. Die Verknüpfung der Themen Metallbau und Energie war die Folge. Als eigentlicher Solar-Pionier hat Hans Ruedi Schweizer seit 1978 die Produktegruppe Sonnenenergienutzung mit Erfolg aufgebaut. Für sein beispielhaftes Engagement wurde ihm 1995 der Schweizer Solarpreis verliehen.

Metallbau hat Zukunft
Ökologie auch. Dass sich der Bereich Sonnenenergie bei der Ernst Schweizer AG erfolgreich etablieren konnte, hat auch damit zu tun, dass er in einem traditionsreichen Familienunternehmen eingebettet ist. Gegründet wurde es vor rund 80 Jahren als Bauschlosserei. Heute ist die Ernst Schweizer AG ein führendes Unternehmen im Metallbau mit Produktionsstätten in Hedingen und Zürich und einem Tochterunternehmen in Muttenz. Die Leistungspalette umfasst Systeme für Fassaden und Fenster, für den Metallbau und die Sonnenenergienutzung.

Die Verbindung von Technik und Design, Ökologie und Wirtschaftlichkeit gehört zu den wichtigen Zielen der Ernst Schweizer AG. Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt das Unternehmen seit Jahrzehnten. Mit seiner ökologisch orientierten Unternehmensführung hat es sich weitherum Anerkennung verschafft. «Wir wollen dazu beitragen, dass unseren Nachkommen eine lebenswerte Umwelt erhalten bleibt.", erläutert Hans Ruedi Schweizer. "Konstruktion, Herstellung und Vertrieb unserer Produkte sind darauf ausgerichtet, die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Das gleiche Ziel verfolgen wir auch bei der Anwendung und der Entsorgung unserer Produkte. "

Mit einem Rechenschaftsbericht dokumentiert das Unternehmen seit fünf Jahren sein Umweltengagement. Die Fortschritte bei der Reduktion der Umweltbelastung sind beachtlich. So konnte beispielsweise im letzten Berichtsjahr die Ökoeffizienz nochmals verbessert werden.

Vom Bastler- zum Profi-Image
Wurde die Nutzung der Sonnenenergie noch Ende der 70erJahre als exotisch und ausschließlich für Ökofreaks abgetan, gehört diese Technologie heute in immer breiteren Kreisen zum Standard. Was mit dem Zusammenfügen verschiedener Komponenten zu eher komplizierten Solaranlagen begann, kommt heute im Hightech-Look, elegant, kompakt und unkompliziert daher. Die Angebotspalette ist breit,die Produkte bewährt. Am bekanntesten sind wohl die Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung. Diese sind heute als Materialsatz standardisiert und steckerfertig erhältlich. Sie können nahtlos ins Dach integriert werden. Eine Solar-Warmwasseranlage deckt bis zu 60 Prozent des Jahresenergiebedarfes für die Warmwasseraufbereitung mit der Gratisenergie Sonne. Während bereits zahlreiche Eigentümer von Einfamilienhäusern eine eigene Solaranlage zur Wassererwärmung betreiben, ist noch zu wenig bekannt, dass es für Mehrfamilienhäuser ebenfalls standardisierte Lösungen gibt.

Ökologisch besser statt teurer
"Gerade Öko-Produkte müssen nicht zuletzt auch an ihrer gesamten Ökobilanz gemessen werden können", betont Unternehmensleiter Schweizer. Beim neuesten Produkt aus seinem Hause, der Solarkompaktanlage "Solar-Compactline", konnte denn auch eine markante Verbesserung erzielt werden. Hier hat die Verwendung anderer Werkstoffe bei Absorber und Rahmenprofil eine massive Reduktion der Umweltbelastung zur Folge. Doppelt erfreulich ist, dass die Anlage zudem eine höhere Leistung bringt, ohne dass sie teurer wurde. Solare Wandheizung dank Transparenz Ein Produkt mit Zukunft ist auch die transparente Wärmedämmung (TWD).

Die Fassadenelemente bestehen aus einer äusseren Glasschicht, dahinter liegen eine wabenförmige, transparente Dämmschicht aus Kunststoff sowie eine Absorberplatte vor der eigentlichen Betonwand. Eine so gebaute Fassade gibt die Wärme zeitlich verzögert an den Innenraum ab. Diese solare Wandheizung ist sowohl für Wohnhäuser als auch für öffentliche Gebäude eine energetisch überzeugende und formal ansprechende Lösung. Dieses System eignet sich auch für die Tageslichtnutzung. Das Resultat: eine lichtdurchlässige und trotzdem isolierende Wand für den effektvollen Einsatz in modernen Gebäuden.

Aktiv bei der passiven Nutzung
Die guten Dienste von Verglasungen wussten schon unsere Vorfahren zu nutzen. Wunderschöne Orangerien in Schlossanlagen zeugen beispielsweise davon. Das gleiche System lässt sich heute bei praktisch jedem Balkon oder Sitzplatz einsetzen. Für diese sogenannte passive Sonnenenergienutzung mit verglaster Pufferzone hat Schweizer unterschiedliche Glasfaltwandsysteme entwickelt. Vor allem bei der energietechnischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern ist die nachträgliche Verglasung von Balkonen eine sinnvolle und von denBewohnerinnen geschätzte Massnahme.

Solardesign
"Unser Ziel ist es, mit fortschrittlichen Lösungen die Baukultur mitzuprägen.", betont Hans Ruedi Schweizer. Die Intensive Entwicklungsarbeit im eigenen Haus und die Zusammenarbeit mit externen Fachleuten, Architekten und Forschern hat markante Innovationsschritte bewirkt. Wer heute baut, kann sich auf Produkte abstützen, die sowohl technologisch und ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugen.Für einen vermehrten Einsatz von Solarprodukten in Dach und Wand Spielen Architekturfachleute eine wichtige Rolle. Nur wenn sich Solar-Elemente einwandfrei in die Gebäudehülle integrieren lassen, wird diese Technologie von den Gestaltern auch eingeplant. Ein besonderes Augenmerk legt Schweizer deshalb auf die ästhetischen Faktoren. Hier wurden denn auch wesentliche Fortschritte erzielt. Ob diskrete Integration oder wirkungsvolle Effekte gefragt sind, mit den heutigen Solarprodukten lässt sich beides realisieren.

Mehr Komfort mit weniger Energie
Der sogenannte Minergiestandard bietet hohen Wohnkomfort bei minimalem Energieverbrauch und findet immer mehr Anhänger. «Den Bau so konzipieren, dass der Energiebedarf möglichst niedrig ist und den Restbedarf mit regenerierbaren Energien decken - diese Philosophie hat Zukunft. ", ist Hans Ruedi Schweizer überzeugt. Sonnenenergieanlagen lassen sich problemlos mit anderen Anlagen zur Beheizung des Gebäudes und zur Warmwasseraufbereitung kombinieren.

Weg frei für die Sonne
Eine Vielzahl von Voraussetzungen für den breiteren Einsatz der Sonne als Energiequelle ist also erfüllt. Weshalb entwickelt sich denn aber der Markt so zäh? "Es liegt hauptsächlich am Preis. Erst wenn für die konventionellen Energien wie Öl oder Gas die effektiven Kosten berappt werden müssen, ist die Solarenergie voll konkurrenzfähig. Eine Lenkungsabgabe ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.» unterstreicht Hans Ruedi Schweizer.

Nicht nur Einfamilienhäuser, auch Mehrfamilienhäuser können technisch unkompliziert mit Solaranlagen ausgerüstet werden. Standardisierte Systeme stehen zur Verfügung. Effizient und ästhetisch. Elemente zur Solarenergienutzung stehen nicht im Widerspruch zur Baukultur. Das Solarhaus "Höhiblick" verbindet beide Aspekte zu einem harmonischen Ganzen. Der Architekt Peter Dransfeld wurde dafür mit dem Schweizer Solarpreis 1999 ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter: www.osolemio.ch

 

Beitrag veröffentlicht am 18. Juli 2000

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